Heute gönnten wir uns endlich mal das Nachholen einer richtigen Mütze Schlaf, indem wir das Frühstück auf 10 – 11 verschoben. Letztendlich muss man allerdings festhalten, dass diese Zeit von uns sehr optimistisch geplant war, da sich 35 Grad ohne Bäume, die dem Zelt Schatten spenden, auch durchaus schon gegen 9 bemerkbar machen. Dennoch hielten es die meisten Flamingos alleine schon aus Prinzip bis 9.30 in ihren Zelten aus und gönnten sich im Anschluss eine ordentliche Stärkung. Danach wurde – wie jeden Tag – der Tagesplan vorgestellt, allerdings diesmal mit vielen zusätzlichen Infos: Unter anderem gibt es seit heute einen speziellen Abmeldedienst, wenn man das JOTO – Camp, bzw. den Campingplatz verlassen und z.B. zum Strand gehen möchte, sodass wir immer eine Übersicht haben, wo sich welcher Flamingo „rumtreibt“. Zudem stellten wir die Zusatzangebote hier vor Ort, z.B. Paintball, Minigolf, Bananaboot sowie unseren JOTO – Spieleordner vor. Dieser wird jeden Nachmittag von einem Spieledienst behütet und bietet Teilnehmern, die während der programmfreien Zeit ein Kleingruppenspiel spielen wollen, eine Auswahl an unterschiedlichen Spielformen.
Gegen 12.00 Uhr fand der Programmpunkt „kleine Reise gruppenweise über ´n Campingplatz“ statt. Um das krasse Dorf hier richtig zu erkunden, führte uns der erste Weg zur Rezeption und von da aus zu den hot spots“ Aqua Parc mit verschiedenen Rutschen, dem Minigolfplatz und natürlich zum Eingang des Strands. Während der Freizeit nutzten alle direkt die Möglichkeit des Ausprobierens und meldeten sich fast geschlossen Richtung Poolanlage ab. Um 14.00 Uhr startete dann der erste „richtige“ Programmpunkt called „Strandeinweihung“. Für einen ersten Moment des Kopfschüttelns seitens der Teilnehmer sorgte das Betreuerteam, welches komplett verkleidet aus dem Küchenzelt stolzierte. Allen voran Felix in seinem Partymönchskostüm, gefolgt von Larry und Jojo im Bauchtänzerdress und dem Rest mit indischen Accessoires ausgestattet. Nach einer kurzen Erläuterung wanderten alle zum Strand und legten sich dort in einen kleinen Meditationskreis, in dem ein Redefeuerzeug und Räucherstäbchen rumgereicht wurden. Jeder äußerte sich nach der Reihe kurz zu seinem derzeitigen Befinden, seinen Wünschen und Assoziationen zum Strand. Festzuhalten ist, dass alle bis jetzt total begeistert sind und seit gestern ein durchgängiges Gemeinschaftsgefühl empfinden, was uns natürlich alle extrem happy stimmt. Danach ging es endlich ins Wasser (allerdings nur mit den Füßen) und das Meer wurde ebenfalls jototypisch begrüßt und alle einzeln in einer speziellen Zeremonie gesegnet: Zuerst gab es einen Aschestempel auf die Stirn, anschließend wurde das „Blut“ aus einer Melone getrunken und Mönch Felix vollendete die Segnung mit einer Klobürstenweihe. Eine ordentliche Humba leitete vom esoterisch angehauchten zum Partyteil über. Tomorrowlandmusik stimmte die Gemeinschaft auf eine kleine Party ein, die in das – mittlerweile schon traditionellen – Holifestival überging. So bekam jeder eine kleine Tüte mit gefärbtem Maismehl, das auf eine passende Musikstelle ausgerichtet, in die Luft geworfen wurde. Der teilweise recht stürmische Wind sorgte dafür, dass auch andere Strandbesucher Teil unseres Festes wurde, aber dennoch waren nachher alle zumindestens leicht mit bunter Farbe bedeckt und eine Fotosession begann. Nicht nur um sich zu entfärben, ging es dann endlich mit allen ins nasse und doch recht kühle Blau. Auf Grund der kleinen Anstrengung „fraßen“ alle die zur Snacktime gereichten Speisen bis auf die letzten Krümel weg und sammelten so Kräfte für die Wasserbombenschlacht, für die rund 200 Wasserbomben befüllt und zum Strand geschleppt werden mussten. Beim Spiel „Capture the flag“ mussten zunächst Wasserbomben und Personen strategisch im eigenen Feld platziert werden. Ziel war es, im gegnerischen Feld die Fahne zu klauen und ins eigene zu bringen. Erschwert wurde dieses Vorhaben allerdings durch Wasserbomben, bei deren Treffer man leider ausgeschieden war.
Gegen Abend standen weitere Highlights auf dem Programm. Zunächst duellierten sich zwei Kleingruppen beim Brettspiel XXL – Abend im Menschenmemory und Twister, bevor als Überraschung eine Cocktail -happy – hour eingeläutet wurde. Zu jedem Cocktail wurde eine speziell angefertigte JOTO – Sonnenbrille (natürlich mit pinken Bügeln) gereicht, die zusammen mit den JOTO – Festivalbändchen die diesjährigen „give aways“ für die Teilnehmer darstellen. Während des genüsslichen Schlürfens konnten Fotos und erste Videos der vergangenen Tage als Diashow angesehen und in Erinnerung geschwelgt werden.
Im Anschluss ging der Brettspieleabend mit „Extrem Activity“ weiter. Unterschiedliche Begriffe mussten entweder erklärt, gezeichnet oder pantomimisch dargestellt werden. Besondere Highlights waren die Felder, die mit extrem gekennzeichnet waren, da dort unter erschwerten Bedingungen gespielt wurde (mit einem XXL Stift zeichnen, beim Hüpfen erklären, mit Toast im Mund erklären etc.).
Den Abschluss bildete das Spiel „Schiffe versenken“, das natürlich passend zum Titel des Abends auch in großem Format gespielt wurde. So setzten die Teilnehmer Wasserflaschen auf eingezeichnete Felder eines Tisches.
Völlig erschöpft, aber unserer Ansicht nach glücklich und geflasht von den ganzen Highlights, fielen die Jotos in den wohlverdienten Schlaf. Wenn sie nach diesem vollen Tag davon ausgehen, dass wir unser Pulver schon verschossen haben, werden sie wohl spätestes morgen eines besseren belehrt werden… Mehr davon morgen!